

Montag, 10. März 2025
Zwicky-Fabrik Fällanden
Beginn 20 Uhr
Türöffnung 19.45 Uhr
Eintrittspreis CHF 15.-
Keine Anmeldung, freie Platzwahl.

Martin R. Dean, 1955 in Menziken AG geboren, studierte Germanistik, PhiloMartin R. Dean, 1955 in Menziken AG geboren, studierte Germanistik, Philosophie und Ethnologie. Er war als Gymnasiallehrer und von 2009 bis 2016 als Dozent am Literaturinstitut in Biel tätig. Seit seinem ersten Roman Die verborgenen Gärten (1981) veröffentlichte er zahlreiche Romane sowie Essays, u.a. Die gefiederte Frau, Meine Väter und zusammen mit Angélique Beldner ein Buch über Rassismus in der Schweiz Der Sommer, in dem ich schwarz wurde.sophie und Ethnologie. Er war als Gymnasiallehrer und von 2009 bis 2016 als Dozent am Literaturinstitut in Biel tätig. Seit seinem ersten Roman Die verborgenen Gärten (1981) veröffentlichte er zahlreiche Romane sowie Essays, u.a. Die gefiederte Frau, Meine Väter und zusammen mit Angélique Beldner ein Buch über Rassismus in der Schweiz Der Sommer, in dem ich schwarz wurde.
In seinem autobiographischen Roman Tabak und Schokolade macht sich der Erzähler auf die Suche nach den Spuren seines leiblichen Vaters. Als junge Frau hat seine Mutter in England einen Inder aus Trinidad geheiratet. Nach der Geburt des Kindes zieht die junge Familie in die Heimat des Vaters. Ein paar Jahre später kehrt die junge Mutter mit ihrem kleinen Sohn in die Schweiz zurück. Hier, in dem Aargauer Dorf, in einer neuen Ehe, einer neuen Familie mit zwei Halbgeschwistern, werden die Jahre bei den «Wilden» nach Möglichkeit verschwiegen und tabuisiert. Erst nach dem Tod der Mutter findet er Fotos von seiner frühen Kindheit auf Trinidad. Seine Recherche ist eine Suche nach sich selbst und eine Auseinandersetzung mit Kolonialgeschichte und latentem und manifestem Rassismus.
Tabak und Schokolade stand auf der Shortlist zum Schweizer Literaturpreis 2024.
Dean verwebt Familie, Migrationserfahrungen und Kolonialgeschichte zu einem vielschichtigen, subtilen und dabei plastischen Erinnerungstext, der in seinem stillen Sog an W.G. Sebald erinnert.
Martina Läubli, NZZ, Bücher am Sonntag